W. Lotze berichtet in seiner Chronik „Geschichte der Stadt Münden und Umgebung“ (S. 333) aus der Amtszeit des Abtes Theodor von Homburg (gest. 1485) folgendes:

„Zwei Mönche von Bursfelde gingen in dieser Zeit mal nach dem benachbarten Kloster Helmarshausen, um auch diese daselbst ausgearteten zügellosen Mönche zu einem besseren Lebenswandel anzuhalten und da die Bursfeldische Congregation einzuführen. Sie wurden daselbst gut aufgenommen und glaubten, dass ihr Besuch in Helmarshausen von den besten heilsamen Folgen sein würde. Als sie sich verabschiedeten, erboten sich 4 Mönche, sie bis über den Wald freundschaftlich brüderlich zu begleiten, wurden aber, als sie im Reinhardswalde angekommen, von denselben derb durchgeprügelt und ernstlich bedeutet, sich ja nicht zu unterstehen, sie wieder auf eine solche Weise zu besuchen.“

Bei dem Versuch, solche Adelsklöster, wie Helmarshausen wieder zu strenger Zucht zu bewegen, musste man damit rechnen, mit blauen Augen und herausgeschlagenen Zähnen wieder ins heimische Kloster zurückzukehren. –

N. Heutger deutet in seiner Arbeit „Bursfelde und seine Reformklöster“ (S. 32) ähnliches unter Abt Bertkow (nach 1464) an. Zwar „beachtete Bertkow stets, dass seine Konventualen nicht Engel, sondern Niedersachsen waren“, doch ging ihm ein 1470 gegen Bursfelde gerichtetes Schmähgedicht nun doch zu weit, in dem seine Reformmönche als Diebe, Totschläger und Hochstabler beschimpft wurden (Heutger bezieht sich hier auf: Joh. Busch, Geschichtsquellen der Prov. Sachsen 19, Halle 1886, z. B. S. 527; und auf: Die Chroniken der Niedersächsischen Städte, Lüneburg. Göttingen 1968, S. 432-435).